Umbau Peco Code 55 Weichen

Bahner
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Re: Umbau Peco Code 55 Weichen

Beitrag von Bahner »

noch eine Verständnisfrage:

Müllerbahn schildert es hier ausführlich:

http://www.muellerbahn.de//pages/meine- ... ierung.php

Es werden die Außen- mit den Backenschienen so fest verbunden:
03-04-_2016_19-56-37.jpg
Trenner sieht das Konzept Müller aber nur einseitig vor:
03-04-_2016_19-59-20.jpg
Warum ? Entsteht dadurch nicht ein Kurzschluss ? Oder habe ich da einen Denkfehler ?




Gruß

Rainer
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Fabian.VS
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Re: Umbau Peco Code 55 Weichen

Beitrag von Fabian.VS »

Bahner hat geschrieben:Hallo Fabian,

Danke für Deine Mühe ! Hier direkt im Bild meine Fragen:

a) "3-Kabel-Lösung"
b) "beidseitige Trennung? Falls ja, warum?"
c) "beidseitige Einspeisung über BM?"
Hallo Rainer,

zu a) ja, auch diese Weiche hat "nur" 3 Kabel. Es ist eigentlich immer das gleiche Schema: Herzstück, linke Zunge, rechte Zunge.
Im Bild von der Unterseite befindet sich diese Weiche übrigens oben links.

zu b) ja, hier beidseitige Trennung. Erstens, weil ein leitendes Herzstück immer isoliert werden muss.
Zweitens, weil auf dieser Anlage jedes Gleis über einen Belegtmelder angeschlossen ist und einen Block ergibt. In meinem Fall ist in Fahrtrichtung die linke Schiene die durchgehende "Masse" und die rechte Schiene ("Plus") in Abschnitte geteilt ist. Dadurch ergibt es sich an einigen Stellen automatisch, dass beide Schienen isoliert sind.
Das erfordert wiederum in den Weichenstraßen an insgesamt sechs Stellen eine zusätzliche Einspeisung (im Übersichtsbild als rotes "Z" eingetragen).

zu c) wie in b) geschrieben, hat jedes Gleis seine eigene Einspeisung. Ich bin das noch aus alten (Arnold-)Zeiten so gewohnt, an jedem Flexgleis einzuspeisen. Das hat sich bewährt und wurde hier beibehalten. "Rot" = "Plus" -> an den BM, "Schwarz" = "Masse" an den Masse-Verteiler.
Der Rautenhaus-Belegtmelder SLX816 hat ja 16 Ausgänge, deshalb ergaben sich daraus 16 Gleise/Blöcke auf der Testanlage.
Bahner hat geschrieben:noch eine Frage:

Warum hast Du Dich gegen die Lösung der Verbindung der Außen- mit den Backenschienen (s. Link weiter oben) entschieden ?
Ganz ehrlich? Faulheit. ;) :lol:
Ich habe nach SX-Servodecodern gesucht und bin bei MTTM hängengeblieben, weil sie sich bequem per PC (über ST-Train) einstellen lassen.
Durch weiteres Suchen stieß ich dann auf die Relaiserweiterung von Norbert "schnorpser" Martsch und erkannte, dass man dadurch keinen "digitalen Schnitt" braucht. --> zwei (heikle) Arbeitsschritte gespart.
Bahner hat geschrieben:@alle:

Das Konzept von Fabian erscheint einfacher zu realisieren, als das von Müllerbahn dargestellte. Was meint Ihr dazu ?
Es ist zumindest eine Lösung. Aber wie du bestimmt schon selbst gemerkt hast, je mehr man recherchiert, desto verwirrender wird das Ganze.
Letztendlich muss jeder für sich und seine (handwerklichen) Möglichkeiten selbst entscheiden. Der eine hasst löten, der andere Elektronik allgemein, der nächste kann nicht mit Holz umgehen usw.
Ich habe diese Lösung, teste sie ausgiebig und kann sie durchaus weiterempfehlen, weil sie funktioniert.

Gruß
Fabian
TESTanlage (310x75 cm): Doppelspur-Oval, kleiner Bahnhof & Schattenbahnhof, 16 Blöcke, 20 Weichen

Hardware:
-Zentrale, Belegtmelder: Rautenhaus RMX7950USB, SLX816
-Handregler: Rautenhaus RMX7945, Trix MS1 mit RMX-Update
-Servodecoder: MTTM Servomodul V4 mit Norbert Martsch RE-V2.0.5 & V3.0.14
-Gleismaterial: Peco Code 55
-Stellpult: Eigenbau

Software:
-Rautenhaus RMX-PC-Zentrale 2.0.224, MTTM ST-Train light
-Steuerungsoftware iTrain 5.0.7, MES von Heinrich O. Maile
Bahner
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Re: Umbau Peco Code 55 Weichen

Beitrag von Bahner »

Hallo Fabian,

Danke !

Nur noch diese Fragen:
dass man dadurch keinen "digitalen Schnitt" braucht
Mir erschließt sich der Sinn des Schnitts auch bei anderer Hardware nicht. "Einfach Drahtbrücke raus" genügt doch auch und fertig oder ?
zwei (heikle) Arbeitsschritte gespart.
2 ? Schnitt und Verlötung der Schienen ?



Gruß

Rainer
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Bahner
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Re: Umbau Peco Code 55 Weichen

Beitrag von Bahner »

Hallo Gian,

liege ich da nun endgültig richtig:

1) die Drahtbrücke hier:
04-04-_2016_16-10-11.jpg
04-04-_2016_16-10-11.jpg (9.41 KiB) 18252 mal betrachtet
muss raus, wenn man keinen Trennschnitt machen will ? Beides ist alternativ ?

Anscheinend gibt generell es 2 Konzepte, siehe auch hier ( http://www.steffen-krumbholz.de/technik.html?&wide=1 ):
04-04-_2016_16-39-14.jpg
04-04-_2016_16-40-45.jpg
Der lässt auch die Drahtbrücke drin, macht aber den Schnitt.



2) Die Verbindung der Zungen. mit den Backenschienen hier:
04-04-_2016_16-11-43.jpg
04-04-_2016_16-11-43.jpg (15.96 KiB) 18252 mal betrachtet
begünstigt nur die Betriebssicherheit, wenn die Zungen durch einen laschen Antrieb nicht sauber an den Backenschienen
anliegen ? D.h. man kann es auch weglassen ?


3) Man braucht nur hier vor dem Herzstück jeweils einen Trenner:
04-04-_2016_16-14-54.jpg
und an den Außenschienen keinen (ausgenommen Blockstellen) ?


4) Man lötet die 2 Litzen am besten hier an:
04-04-_2016_16-17-39.jpg
damit man die Weiche von unten nicht wie bei 2) beschädigen muss ?


5) Die Verdrahtung (3 Litzen statt 5) von Fabian sieht bezogen auf die Anleitung von Norbert so aus:
04-04-_2016_16-20-08.jpg
04-04-_2016_16-20-08.jpg (13.12 KiB) 18252 mal betrachtet
? Litze 3 und 4 in der Skizze von Norbert kommen bei Fabian von gemeinsamer Masse und vom BM und nicht vom Relais-Modul ?


6)
Besonders wichtig sind auch die dünnen Litzen, die die Gelenke der Zungen überbrücken.
Ist das bei PECO Code 55 auch sinnvoll ?



Gruß

Rainer
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Fabian.VS
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Re: Umbau Peco Code 55 Weichen

Beitrag von Fabian.VS »

Hallo Rainer,

zu 1) und 2) Normalerweise (Peco serienmäßig) wird das Herzstück von den Zungen mit Strom versorgt. Je nachdem an welcher Backe die Zungen anliegen, wechselt die Polarität. Man bräuchte theoretisch keine zusätzliche Einspeisung.
Wie du schon selbst erkannt hast, dreht sich alles um die Betriebssicherheit, vor allem in Spur N. Und dabei ist die Stromversorgung der Weiche, rein über Zunge und Backe, auf Dauer nicht sehr zuverlässig (Korrosion).
Um diese zu steigern, kommt eben die Herzstückpolarisierung ins Spiel. Meist geschieht das mit Relais. Das Problem an der Sache ist dann aber, dass man die Umschaltgeschwindigkeit von Antrieb und Relais aufeinander abstimmen muss.
Beispiel Magnetantrieb (schnell): der Antrieb hat die Zungen schon auf die andere Seite "geschmissen", das Relais stellt aber noch nicht die richtige Polarität bereit. Folge --> Kurzschluss
Beispiel Servo (langsam): der Servo ist langsamer als das Relais. Das Relais schaltet schon um, aber die Zunge liegt nich an der falschen Backe an.
Folge --> Kurzschluss
Dieses Problem umgehen inzwischen viele Hersteller damit, indem sie das Relais in der Mitte des Servostellwegs umstellen. Gefahr gebannt.

Um sich von diesen beiden Extrembeispielen völlig loszulösen, trennt man eben Herzstück und Zungen elektrisch voneinander.
Entweder durch den Schnitt oder entfernt die Drahtbrücke. Entsprechend muss aber logischerweise die Weiche von extern wieder mit Strom versorgt werden. Deshalb die verschiedensten 3-Kabel-Lösungen.

zu 3) Richtig erkannt. An diesen Stellen müssen immer Isolierverbinder rein. Außen ergibt es sich automatisch.

zu 4) Genau, es bietet sich aus mehreren Gründen an. Der Peco-Kunststoff ist seeehr hitzeempfindlich und man muss zügig löten.
Egal für welche Methode man sich entscheidet, die Lötpunkte würde ich trotzdem setzen, um die Zungen in ihrer Führung zu fixieren.

zu 5) Die Anschlüsse 3 & 4 bezeichnen einfach den digitalen Gleisanschluss. Die Relaiserweiterung muss ja die entsprechenden Polarität an das Herzstück und die Zungen weitergeben und deshalb von der Zentrale diesen Gleisstrom erhalten. Die Außenschienen haben ja eine fixe Polarität und werden von der Nachbarschiene versorgt. Ausnahme: an manchen Stellen ist situationsbedingt beidseitig isoliert und dann brauchts in der Weichenstrasse eine zusätzliche Einspeisung. In meinem Fall zu erkennen im großen Übersichtsbild an den roten "Z".
Die Weichenstrassen sind nicht über einen BM angeschlossen. Die Spannungsversorgung erfolgt über die Zentrale. Es hängt pro Servomodul je eine Rautenhaus Anschlussplatine SLX822 dazwischen, um den Spannungsunterschied (~1,4 V) zwischen BM und Zentrale auszugleichen und im Falle eines Kurzschluss, die Fahrzeuge durch einen PTC (max. 1A) zu schützen.

6) Ich würde die Lötpunkte an der Unterseite bevorzugen. Die Konstruktion ist bei Code 55 anders und die Litze anlöten wäre deutlich fummeliger, als bei Gians H0m-Weiche. Da kommt auch wieder das Hitzeproblem ins Spiel.

Gruß
Fabian

P.S. @Rainer: wenn Du die Probleme und Fragen hier öffentlich ansprichst und wir bei der Lösung behilflich sind, kann das auch für andere Hilfesuchende sehr wertvoll sein und übers WWW gefunden werden. Dafür sind Foren doch da. Also, weiter so! :)
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-Zentrale, Belegtmelder: Rautenhaus RMX7950USB, SLX816
-Handregler: Rautenhaus RMX7945, Trix MS1 mit RMX-Update
-Servodecoder: MTTM Servomodul V4 mit Norbert Martsch RE-V2.0.5 & V3.0.14
-Gleismaterial: Peco Code 55
-Stellpult: Eigenbau

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